Europas größte Astronomie-Messe in Essen

      4. Mai 2024 von 10 - 18 Uhr

Rückblick: Das Programm des ATT 2023:

 

11:00 Uhr - Vortragsraum

Begrüßung zum ATT

Claudia Henkel, 1. Vorsitzende der Walter-Hohmann-Sternwarte

Julia Jacob, 1. Bürgermeisterin der Stadt Essen

 

direkt im Anschluss - Vortragsraum

Entstehung des magnetischen Sonnensystems

Ulrich von Kusserow

In diesem Vortrag wird die Vielfalt möglicher Einflussfaktoren kosmischer Magnetfelder auf die Entstehung und frühe Entwicklung unseres Sonnensystems als auch anderer sonnenähnlicher Sternsysteme anhand farbenprächtiger Abbildungen, Animationen und Videosequenzen möglichst anschaulich erläutert. Nach einer kurzen Einführung sollen zunächst einmal die zentralen Ereignisse im Verlauf der Geschichte der Erkenntnisgewinnung zu diesem Themenbereich etwas ausführlicher vorgestellt werden. Im folgenden Abschnitt geht es um die große aktuelle Bedeutung magnetischer Prozesse im Innern und in der Atmosphäre der Sonne, in der sie umgebenden, vom magnetischen Sonnenwind geformten Heliosphäre sowie um die faszinierenden Prozesse in den Magnetosphären der Planeten und Monde, Asteroiden und Kometen in unserem Sonnensystem. Danach werden die charakteristischen Eigenschaften der in Molekül- und Staubwolken protostellarer extrasolarer Systeme ablaufenden magnetischen Prozesse beschrieben, die zur Entstehung junger sonnenähnlicher Protosterne führen können.


Im vierten Abschnitt wird erklärt, wie sich sogenannte Akkretionsscheiben um solche Sterne ausbilden, in denen magnetische Turbulenzen und insbesondere auch von diesen Scheiben ausgehende magnetisierte Winde für den effektiven Abtransport von Drehimpuls und damit für den Materietransport zur Vergrößerung der Sternmasse und der Ausbildung der Planeten sorgen. Im letzten Abschnitt wird der mögliche magnetische Einfluss auf die zunehmende Verdichtung sowie die Migrationsbewegung von Staubpartikeln, von gesteinsartigen Objekten und Planetesimalen sowie schließlich auf die Entstehung der magnetischen Planeten unseres Sonnensystems betrachtet.

 

12:30 Uhr - Seminarraum

Junge Sterne - der Weg zur Astronomie!

Georg Heims und Alexandra Piworun

Ein Vortrag über Nachwuchsarbeit in der Astronomie mit anschließender Diskussion im Rahmen des 3. Innovationsworkshops für Jugendliche, der am selben Wochenende wie der ATT stattfindet. Veranstalter ist die Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl e.V. mit Unterstützung der Vereinigung der Sternfreunde e.V. 

 

13:00 Uhr - Vortragsraum

Bildschärfe und Kontrast 

Harrie Rutten

Kaum ein anderes Instrument hat einen so großen Arbeitsbereich wie Teleskope. Bei einem 30 cm Teleskop ist der schwächste Stern, der visuell beobachtet werden kann, ca. 15 Millionen mal schwächer, als der Stern Sirius. Bei photographischen Aufnahmen können Sterne sogar 600 Millionen mal schwächer sein. Will man diesen Arbeitsbereich voll ausnutzen, sind eine gute Bildschärfe und ein guter Kontrast sehr wichtig. Vor allem wenn man Details auf den großen Objekte unseres Sonnensystem beobachten möchte.

In diesem Vortrag erklärt Harrie Rutten wie hohe Bildschärfe entsteht und was für einen guten Kontrast nötig ist. Dies auch unter Berücksichtigung digitaler Kameras. Ebenso zeigt er, was sich bei Verwendung von Farbfilter hieran ändert.

Und dann ist da noch der Glaube, dass mit einer Abschattung der Kontrast schlechter wird und auch die Bildschärfe sinkt. Da werden die Benutzer aber oft auf andere Gedanken haben, wenn sie im Grenzgebiet der Leistungsfähigkeit ihres Teleskop arbeiten. 

 

ab 13:00 Uhr - Musikraum

Filmprojekt: Kids at the movies

Dieser Programmunkt muss leider kurzfristig entfallen, wir bitten um Verständnis.

 

14:30 Uhr - Seminarraum

Mikrometeorite - Sternenstaub für jeden

WHS-Fachgruppe "Mikrometeoriten" unter Leitung von Peter Gärtner

Täglich rieseln ca. 100 Tonnen außerirdischen Staubes auf die Erde. Die allermeisten Teilchen sind weniger als einen halben Millimeter groß und von natürlichen oder menschgemachten Partikeln kaum zu unterscheiden. Jahrzehntelang gingen Wissenschaftler daher davon aus, Mikrometeorite ausschließlich fernab jeder Zivilisation zu finden. Seit 2015 steht fest: Es gibt einen Weg, den Sternenstaub auch im städtischen Umfeld aufzuspüren. Der Workshop stellt ein Verfahren vor, wie jeder Mikrometeorite vor der eigenen Haustür finden kann. Die Teilnehmer erhalten vor Ort die Möglichkeit, mit Magnet, Sieb und Mikroskop erste praktische Erfahrungen zu sammeln.

 

15:00 Uhr - Vortragsraum

Das goldene Zeitalter der Radioastronomie 

Jessica Koch und Ferdinand Jünemann, Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Das erste Bild eines Schwarzen Loches hat in der Öffentlichkeit für Staunen gesorgt und wieder einmal gezeigt, welche Faszination vom Weltall ausgeht. Doch wie entsteht so ein Bild und warum braucht es hierfür ein ganz besonders großes Team aus Radioastronomen und Radioastronominnen? Diese und weitere spannende Fragen werden wir auf dem ATT beantworten. Begleiten Sie uns in die Welt der Radioastronomie und erfahren Sie, was uns abgesehen von materieverschlingenden Galaxienzentren beschäftigt. Wir geben Ihnen einen Einblick in die Wissenschaft am Max-Planck-Institut für Radioastronomie, besuchen gedanklich unser großes Radioteleskop in Effelsberg, sprechen über riesige Datenmengen sowie die Zukunft der Radioastronomie und haben weitere Überraschungen im Gepäck.